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Dienstag, 27. Januar 2015

Kontakte pflegen

Raus aufs Land!

Ja, das hört sich gut an. Die frische Luft, die ruhige Atmosphäre, Tiere und Pflanzen in ihrer (fast) natürlichen Umgebung sollen die Gesundheit fördern. Seit der Industrialisierung wird das Ländliche jedenfalls immer mehr romantisiert. Und tatsächlich hat dann mit steigenden Löhnen und größerer Mobilität auch eine regelrechte Flucht von der Stadt auf das Land statt gefunden. Das war ja nicht immer zur Freude der Landbewohner. Zu der Zeit ist dann auch das Gesetz entstanden, wann ein Hahn denn nun krähen darf und in welchen Ortsteilen er das immer darf.

Ich bin ein Landei. Und ich bin froh, dass wir in dem Dorfteil wohnen, der als "landwirtschaftlich" geprägt gilt. Hier gilt nämlich für den einen oder anderen Lärm oder für Geruchsbelästigung eine Ausnahmegenehmigung. Auch Tierhaltung ist bei uns in vollem Umfang erlaubt. Umgekehrt muss ich natürlich damit leben, dass der Trekker des Nachbarn am Sonntag morgen um fünf Uhr läuft und die Fliegen in der Küche sitzen. Vom Hahn rede ich schon gar nicht, den höre ich gar nicht mehr.

Und noch ein ländliches Problem habe ich - das Kontakte pflegen. Zum einen findet man in größeren Ortschaften oder Städten leicht jemanden, der die gleichen Interessen hat und der einem sympathisch ist. Die Auswahl ist ja auch groß. Auf dem Dorf musst du mit den Nachbarn klar kommen, ob sie dir gefallen oder nicht. Wenn du andere Freunde brauchst, dann heißt es: Ab ins Auto und hinfahren. Trotz aller Beteuerungen kommen Freunde leider viel zu selten zu Besuch. Und die wenigsten Freunde wohnen um die Ecke.

Und so plane ich meine Monate immer so, dass ein Besuch bei Freunden dazwischen ist. Manchmal kann man zwei Freunde kombinieren, aber irgendwas bleibt dann meistens auf der Strecke. Am letzten Wochenende war ich so bei der Tinkerzucht in Neuland. Von dort stammt meine Stute Luna. Ich habe den neuen Hengst endlich live bewundern dürfen und - na klar - ich habe beim Abäpfeln geholfen.

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