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Dienstag, 28. Juli 2020

Es blüht so schön



Taubnessel
Mein Gemüse / Blumen / Jät- Garten ist eine Pracht. Ich habe ja ein eher chaotisches System in meinem Garten. Es darf sich alles selbst aussäen und ich jäte die Pflanzen, die sich zu sehr ausbreiten oder, die ich nicht im Garten haben möchte.

Königskerze
Tatsächlich lasse ich oft im Frühling viel mehr stehen als nötig, weil der Garten so kahl aussieht. Und wenn dann der Juli kommt, findet man kaum noch Platz um sich umzudrehen. Es nutzt dann alles nichts - ich muss einiges herausreißen.

Johanneskraut
Ich versuche mich auch immer mal wieder darin, neues anzusäen. Aber irgendwie ist das nicht so richtig mein Ding. Sehr einfach sind da Kartoffeln und Bohnen. Die verteilen sich jetzt irgendwo zwischen meinen Blumen. Ich weiß gar nicht, ob die sich gut entwickeln können, wenn die von den Seiten so zugewachsen sind.

Stachelbeere
Mein Pflücksalat fühlte sich anscheinend bedrängt und sieht wirklich sehr sparsam aus. Die Kartoffeln haben nicht viel Kraut entwickelt. Allerdings haben sie auch keinen Kartoffelkäfer. Das ist der Vorteil, wenn man keine Monokultur anbaut. Die Schädlinge haben es dann schwer ihre bevorzugte Speise zu finden. Die Bohnen wurden Stangenbohnen, weil es an dem Tag keine Buschbohnen gab. Dafür habe ich nicht wirklich Stangen und jetzt hängen sie auch etwas merkwürdig durch.

Malve
Die Erdbeeren waren prachtvoll. Aber nach einer Woche Erdbeeren habe ich den Rest den Schnecken und Staren überlassen. Ich fürchte sie werden sich nächstes Jahr daran erinnern und mir alles Essbare plündern, bevor es reif ist.
Lichtnelke (also wahrscheinlich)
Bei diversen Pflanzen, die mir gefallen, weiß ich nicht einmal wie sie richtig heißen. Eine Nachbarin hatte jetzt einen Tipp zu einer App, die Pflanzen bestimmt. Die Frage ist - ob ich mir die Namen alle merken kann, oder ob die Bestimmung überhaupt stimmt. So ganz wissenschaftlich geht es in den Apps ja auch nicht zu. Da wird eher das Schwarmwissen des Internet abgefragt. Wenn möglichst viele Menschen ähnliche Bilder posten und den gleichen Namen dazu schreiben, dann wird es wohl die Pflanze sein.

Bartnelke
Das ganze führt ein Botanik-Studium ein bisschen ad absurdum. Aber vielleicht ist es auch nicht super wichtig für einen normalen Gartenbesitzer zu wissen, ob es die Lichtnelke oder ein Phlox ist. Im Grunde muss man nur wissen, ob die Pflanze giftig ist.

Himbeere


Mohn


Phlox


Dienstag, 21. Juli 2020

Verrücktes Bienenjahr




Das ist zum Verrückt-werden in diesem Jahr. Da denkst du, du kannst es jetzt nach 10 Jahren endlich mit den Bienen und dann ist das Jahr schon wieder anders. Ich habe jedenfalls schon wieder so einiges gelernt, weil einfach alles nicht nach Plan verlaufen ist.



Ich hatte den Plan einen Kunstschwarm zu machen. Dann habe ich die Königin nicht gefunden und mich umentschieden und einen Brutableger gemacht. In dem Ursprungsvolk wurden dann ganz viele Königinnen geschaffen. Da ich den Schwarm verhindern wollte, habe ich die Zellen entnommen und neue Völker geschaffen - insgesamt 4 Stück. Der Vorsitzende meines Imkervereins hat mir dabei geholfen. Ein Volk davon ist nix geworden. Und ein Völkchen steht noch bei dem Vorsitzenden meines Imkervereins.
Dann wurde das Ursprungsvolk drohnenbrütig. Ich hatte nämlich aus Versehen doch die Königin mit umgesetzt und die Nachschaffungszellen sollten eigentlich den Verlust ausgleichen, aber ich habe sie entnommen. Bei so einem Volk hilft nur abfegen.


Das wäre nicht so ein Drama, wenn meine Ausrüstung nicht ein Drama wäre. Ständig sind Bienen unter meinen Schleier geflogen. Und in der Situation sind Bienen nicht besonders nett. Am ursprünglichen Platz habe ich die Beute stehen lassen und eine neue Königin zugesetzt. Viele Bienen haben den Weg nach Hause gefunden. Die drohnenbrütigen Arbeiterinnen hingegen sind hinten geblieben und hängen hier sichtbar an der Schubkarre.

Jetzt hat sich alles beruhigt. Vier schöne Völker stehen bei mir. Und eines (das mit der Königin vom letzten Jahr - mein vermeintlicher Brutableger) hat sogar noch ein bisschen Honig gebracht. Bienen, bei denen Chaos zu Hause herrscht, sammeln nämlich nicht ordentlich. Der Honig von diesem Jahr wird also interessant. Da ist von Raps, über Phacelia bis Linde alles drin. Und es wird sehr wenig werden. Ich denke, dass ich kaum mehr als 10kg schleudern werde. Denn genau das habe ich immer noch nicht gemacht.

Dienstag, 14. Juli 2020

Das Tinkerfohlen in der Schau


Am 27.06.20 war die Fohlenschau der IG Lewitzer in Friedrichsmoor. Letztes Jahr haben wir dort den Shiro vorgestellt. Er ist schließlich ein Lewitzer. Aber diesmal haben wir die Tinker mitgenommen. Die dortige Fohlenschau ist "rasseoffen". Das bedeutet, dass man auch mit jeder anderen Rasse sich dort anmelden kann. Wer den Vergleich mit Fohlen der gleichen Rasse sucht, der guckt sich um, wo seine Rasse die meisten Fohlen zeigt. Bei den Tinkern in MV ist das gleich 0. Die meisten Tinker werden im ZfdP gezüchtet. Dieser Verband ist bundesweit vertreten. In diesem Verband werden auch Zuchtschauen veranstaltet. Aber das ist alles unglaublich weit weg. Glücklicherweise hat der Pferdezuchtverband MV eine Vereinbarung mit dem ZfdP, so dass ich auch als Mitglied des Pferdezuchtverbandes meine Stute bewerten und eintragen lassen kann und somit "volles" Papier auch für das Fohlen bekomme.




Nun werden nicht sehr viele Tinker hier in MV eingetragen. Damit die Richter auch wissen, wie so ein "richtiger" Tinker aussehen soll, habe ich neben der Anmeldung im Zuchtverband auch die IG Lewitzer informiert. Die IG übernimmt die Organisation der Veranstaltung und organisiert und bezahlt auch die Richter. Dafür muss ich auch ein bisschen zahlen. Das ist voll in Ordnung.




Am Ende hatte der Maverick 23 Punkte und eine Fohlenprämie und Luna, seine Mutter, eine Eintragung in das Stutbuch I und ich war den Pferdepass los. Der Pferdepass liegt jetzt beim Pferdezuchtverband. Dort wird die Zuchttauglichkeit der Stute eingetragen. Sie ist sehr rassetypisch, nur ihre Fesselung ist zu weich. Maverick hat das nicht geerbt. Das wurde als Zuchtfortschritt gewertet.



Mir machen diese Veranstaltungen Spaß. Und auch wenn ich sonst ein schlechter Verlierer bin, hier kann ich damit leben, dass wir nicht den ersten Platz machen. Wichtiger ist mir das Interieur. Am Ende sollen es Ponys sein, mit denen es Spaß macht zu arbeiten. Zugegeben - wenn ich noch angemessenes Geld für so ein Pferd bekomme, bin ich doppelt glücklich. Bei Maverick stimmt alles - Körperbau, Rassetyp und Bewegung und das Interieur. Das können die Richter schlecht beurteilen, das merke ich halt selbst im Umgang.

Die wundervollen Bilder stammen von kg.fotografie (siehe Instagram)

Dienstag, 7. Juli 2020

Verladen mit Shetlandponys




Das mit den Shetlandponys ist schon lustig. Ganz oft liest und sieht man Menschen, die sich mit dem Verladen ihres Pferdes schwer tun. Und es gibt viele Trainer, die hauptsächlich Verlade-Training machen.



Ich habe immer Respekt vor dem Verladen und habe mal einen Kurzkurs dazu in Neustadt-Dosse auf dem Gestüt gemacht. Da ich auf diesen Stress keine Lust habe, gehört das Verladetraining regelmäßig dazu.
Ich habe mir einen Hänger anfertigen lassen und darauf geachtet, dass die Wände hell beschichtet sind, damit die Tiere nicht so ganz ins Dunkle laufen. Außerdem ist der Hänger groß genug für die Kutsche und damit breiter und länger als normale Pferdeanhänger. Es ist also viel Platz und Licht für alle da.
Gerade in der Fohlenzeit habe ich aber nicht immer Zeit, mich täglich mit dem Training zu befassen. Die Fohlen müssen allerdings zur Fohlenschau in den Hänger gehen. Da sind sie etwa 6 bis 8 Wochen alt. Da ist nicht viel Zeit zum üben. Ich habe mir die Neugierde der Ponys zunutze gemacht und habe den Hänger offen auf die Koppel gestellt. Im Hänger habe ich Stroh und Heu liegen lassen. Die Mütter kennen den Hänger und wissen, dass es da immer mal wieder gute Sachen drin gibt und sind schon mal gucken gegangen. Und die Fohlen sind dann hinterher.
Das größte Hinderniss ist oft die Rampe, die klappert und auch ein wenig nachgibt. Wenn sie das kennen, ist der Rest ein Klacks.

So habe sich meine Ponys immer wieder selbst verladen. Und am Tag der Fohlenschau, war es unproblematisch, weil sie einfach ihren Müttern in den Hänger gefolgt sind.