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Montag, 21. September 2020

Unboxing - Auspacken der Beute


Hurra - die Beute ist da. Ich habe mich auf keine Experimente eingelassen und das gleiche Modell bestellt, dass ich schon 5x bei mir stehen habe.
Da kann ich mir sicher sein, dass die Einzelteile auch zueinander passen. Nichts ist ärgerlicher, als eine Zarge, die nicht ordentlich auf der nächsten sitzt. Ich habe auch noch Zargen mit Nut - da muss es genau passen.
Außerdem hat mir die Qualität von Holtermann auch vorher schon zugesagt. Dazu kommt der gut geführte Online-Shop, in dem das Bestellen einfach und übersichtlich ist. Die Lieferung war wie immer schnell und bequem.
Als Highlight habe ich mir auch endlich eine Imkerjacke mit Hut bestellt. Jetzt ist es wirklich bienendicht. Auch wenn meine Völker wirklich nett sind, kann ich es nicht leiden gestochen zu werden. Und es ist auch ein blödes Gefühl, wenn die Bienen vor deinem Gesicht rumschwirren. Jetzt bin ich safe!
  
Die Beute kommt in ihrer natürlichen Form bei mir an und braucht noch einen Anstrich. Dafür habe ich mal einen Eimer Beutenfarbe gekauft. Inzwischen habe ich gesehen, dass man Beuten von außen auch mit Acrylfarben streichen kann. Das schadet den Bienen nicht, macht aber die Beuten länger haltbar. Und da kann man dann noch mit Farben experimentieren. Vielleicht habe ich mal eine kreative Phase und male.

 
Das ist jetzt meine 6te Beute. Ich habe jetzt vier Völker zum Überwintern. Wenn alle Völker gut durch den Winter kommen, dann genügen meine Beuten für das nächste Jahr nicht. Wenn ich von jedem Volk nur einen Ableger mache (dieses Jahr habe ich von einem Volk 3 Ableger machen können!), dann bräuchte ich schon 8 Beuten. Ich warte mal das Frühjahr ab. Wenn alles gut geht, darf ich noch mal shoppen.

Mittwoch, 16. September 2020

Heu 2020



Diesselbe Prozedur wie jedes Jahr... 😉 Wir brauchen Heu und wir wissen nicht wieviel. Immerhin haben wir nach dem Verlust unseres letzten Heulieferanten jemanden gefunden, wo wir jedes Jahr unser Heu in guter Qualität bekommen. Die Frage - von wem - war also schon geklärt.


Aber ein bisschen haben wir schon gezittert. Die letzten beiden Jahre war es so trocken, dass nur wenig Gras gewachsen ist. Und die meisten Heuproduzenten brauchen ihr Heu für die eigenen Tiere und geben den Überhang ab. Wenn also zu wenig da ist, dann gibt es nix. Doch wir hatten ja trotz des trockenen April Glück. Es kam noch Regen und die Heuernte bei uns auf der Ecke ist gut ausgefallen. Es war trotzdem noch trocken genug, dass das Heu auch gut eingebracht werden konnte. Das war 2017, das schrecklich nasse Jahr, ganz anders. Da ist so einigen Landwirten das Heu regelrecht weggeschwommen.


Wir haben uns für die komplette Menge, die wir die letzten Jahre gebraucht haben entschieden, obwohl wir noch Ballen vom letzten Jahr liegen haben. Aber es war im Juni noch unsicher, wie viel die Koppeln noch hergeben und ab wann wir füttern müssen. Und es ist auch nie ganz sicher, wie viele Ponys wir denn überhaupt über den Winter bringen müssen. Es sieht so aus, als werden es elf Ponys sein und die Koppeln sind noch mal gut nachgewachsen. Es ist also ein bisschen zuviel Heu da. Meine Freundinnen freuen sich. Wenn sie schlecht kalkuliert haben, dann können sie bei mir noch einen Ballen bekommen.

Dienstag, 8. September 2020

Trennen können

 

 Cobalt (zu verkaufen)
 Ich bin Pferdezüchter und das bin ich gerne. Das bedeutet aber auch, dass nicht alle Pferde bleiben können. Ich muss mich auch trennen können. Wenn dann die kleinen Schnuffels auf die Welt kommen und man die ersten Tage und Wochen mit ihnen teilt, wachsen sie einem ans Herz. Mal ist der eine das Lieblingspony und dann wieder der andere.

 Wolfram (zu verkaufen)
Jeder hat so seine Eigenheiten und seine Stärken oder auch Schwächen. Und es ist immer spannend zu was für Pferden sie sich entwickeln. Manche meiner Fohlen kann ich länger verfolgten. So bleiben die Stutfohlen bei mir. Sie bekommen eine Ausbildung und werden als Zuchtstuten eingetragen. Wenn alles gut geht, bringen sie mir schöne Fohlen.

 Maverick (verkauft)
Die Hengstfohlen hingegen bekommen normalerweise ein neues Zuhause. Wenn sie gesund und gut gewachsen sind, dann gebe ich sie als Absetzer - also mit ungefähr 6 Monaten - ab. Ich freue mich immer, wenn ich neue Besitzer finde, die ihr Pony gefunden haben.  Manche neue Besitzer teilen ihr Glück mit mir und ich bekomme ab und an ein Foto oder einen kurzen Bericht. Das freut mich nicht nur als Mensch, sondern ist auch spannend zu sehen, ob meine Anpaarung geglückt ist. 

Es ist aber auch bei anderen so, dass sie keine Lust oder Zeit haben oder es ihnen einfach nicht liegt, sich mal wieder zu melden. Das ist für mich auch in Ordnung. Wenn ich ein Pferd abgebe, dann muss ich loslassen. Ich kann nicht den ganzen Lebensweg meiner Ponys kontrollieren und verfolgen. Und es gibt auch Lebensumstände, die einfach nicht zu ändern sind. Wenn jemand sein Pony wieder abgeben muss, dann ist das traurig, aber besser als wenn es dem Pony aus Geld- oder Zeitmangel schlecht geht. Dann gibt es wieder neue Besitzer, die froh sind ein tolles, gesundes Pferd kaufen zu können.

Ich war damals sehr dankbar, meine erste Stute Ratiena kaufen zu können. Sie war damals 12 Jahre alt. Heute ist sie mit 26 Jahren die Oma in meiner Herde. Sie ist gesund und geht auch noch fleißig vor der Kutsche. Sie sichert die Herde und hilft bei der Ausbildung der Jungpferde. Ich habe ganz tolle Fohlen aus ihr gezogen. Wie gut, dass jemand sie verkauft hat.

Ratiena 2007

Dienstag, 1. September 2020

Was so von den Bäumen fällt

 

 
Wenn ich mich nicht irre hatten wir erst vor drei Jahren ein sogenanntes "Mastjahr". Das ist ein Jahr, in dem die Obstbäume besonders viel tragen. Auch in diesem Jahr hängen die Äste meiner Obstbäume bis zum Boden, weil sie so viele Äpfel tragen.
 
 
Auch die Birnen sind groß und schwer. Groß ist das Obst aber nur dort geworden, wo wir gewässert haben. Die Trockenheit von April bis Mai hat auch unseren Obstbäumen zugesetzt. Unser Nussbaum hat sogar Hitzeschäden an der Rinde.


 
Die Mirabellen sind schon zu ernten. Normalerweise sind sie sehr sauer und erst süß kurz bevor sie vom Baum fallen. Bis dahin sind viele schon von den Wespen und Hornissen angefressen. Aber dieses Jahr sind die Früchte schon jetzt süß und haben festes Fruchtfleisch. Die Wespen beteiligen sich da auch fleißig an der Ernte. Auch Birnen und Äpfel fressen sie an. Beim Aufsammeln des Fallobstes muss man da aufpassen.

Ich selbst esse nur wenig von dem Obst und wecke es auch nicht ein. Ich sammel regelmäßig das Fallobst auf und verfüttere es an die Ponys. Ein Teil der Äpfel wird gelagert und über Winter verbraucht. Der Rest bleibt für die Insekten und Vögel.