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Donnerstag, 26. Januar 2017

Zeit für Handarbeit





Der Winter eignet sich prima, um endlich zur Handarbeit zu kommen. So wirklich Sinn machen Häkeln, Stricken oder Nähen heutzutage ja nicht mehr. Die meisten Klamotten bekommt man im Laden viel billiger schon fertig gekauft, als wie man auch nur die Wolle kaufen kann. Als ich Kind war, war das noch anders. Kleidung war so teuer, dass sich das Nähen oder Stricken wirklich gelohnt hat. Und wer ein bisschen Geschick dabei hatte, wie meine Schwiegermutter, der strickte die schicken, teuren Modelle aus der Boutique nach. Jetzt ist es nur noch ein Vergnügen, um die Hände nicht still stehen zu lassen.

Im Herbst habe ich noch meine Sommerweste, die ich im Juni angefangen hatte, fertig gemacht. Tatsächlich bleibt die Handarbeit im Sommer liegen und auch der Herbst ist irgendwie noch nicht so richtig für das Häkeln.



Sie ist echt schön geworden. Ich hatte bei der langen Zeit, die ich gebraucht habe, immer mal wieder Zweifel, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt. Und der Rest ist dann eine Zwergenmütze geworden.
Aber so langsam komme ich in Schwung. Ich hatte letztes Jahr bei Boutinette aus der heruntergesetzten Wolle einige Posten gekauft. Die rote Wolle auf den Bildern gehörte auch dazu. Mir war es wichtig ein Baumwoll-Polyester-Gemisch zu bekommen. Die Wolle ist schön, aber sehr ungleichmäßig gesponnen und manchmal ist nur der Polyesterfaden noch da gewesen. Das gibt eine etwas ungleichmäßige Oberfläche. Für Häkelarbeiten ist das kein Problem, bei Strickarbeiten muss das schon gewollt sein. Man muss also schon darauf achten wie viel man für seine Wolle ausgibt.

Jetzt habe ich eine graue Wolle aus dem kauf am Wickel und bin dabei die erste Kreisjacke meines Lebens zu häkeln. Es ist gar nicht so schwierig wie ich dachte. Nur die Armlöcher haben mich fast zur Verzweiflung gebracht. Ich habe an der Stelle wohl fünf mal aufgeribbelt, weil ich mich im Muster verzählt hatte. Doch jetzt geht es zügig voran. Eigentlich ist es auch ein eher sommerliches Modell, aber da ich die Baumwoll-Polyesterwolle verwende, wird sie trotz der Löcher, recht kuschelig werden.

In meinem unfertigen Korb liegt dann noch ein Beanie aus Strumpfwolle. Das häkel ich mit der Häkelnadel Stärke 2. Und da die Wolle recht dunkel ist, macht das nicht so viel Spaß und es geht auch nur langsam voran. Und aus dem letzten Jahr liegt noch eine Jacke aus der kratzigen Polenwolle im Korb. Ich muss das Rückenteil noch mal aufribbeln, weil es doch zu klein ist und habe mich noch nicht dazu entschließen können, weiter zu machen. Dabei würde die Jacke am Ende sicher total schön sein.

Gut, dass der Winter noch eine Weile bleibt. Mal sehen, was ich noch alles schaffe.

Mittwoch, 11. Januar 2017

Ein bisschen Schnee






In Mecklenburg Vorpommern ist der weiße Winter normalerweise sehr kurz. Früher habe ich sogar die Sommerreifen auf dem Auto gelassen, da ich die 14 Tage, die es mal Winter war, auch zu Hause bleiben konnte. Auch in diesem Jahr hält sich das Winterwetter in Grenzen, auch wenn es etwas kälter ist als im letzten Jahr. Sogar ein bisschen Schnee haben wir gerade, aber der geht schon wieder in Regen über.

Die Ponys wechseln, egal wie das Wetter ist, zwischen Unterstand und Koppel hin und her. Sie bekommen Heu dazu und nehmen jetzt ab. Den Rest des Jahres haben sie immer so viel Gras zur Verfügung, so dass sie ständig alle zu dick sind. Aber bei der großen Herde - 7 Shetlandponys, 1 Lewitzerstute, 1 Tinkerstute - wäre eine Platzbegrenzung im Sommer ungünstig für die Herde. Sie müssen laufen können. Viel Arbeiten müssen sie auch nicht. Die Tinkerstute wird am Wochenende geritten. Jedes zweite Wochenende werden dann noch zwei Ponys gefahren.

Bei meinen Bienen sind mir von vier Völkern schon drei eingegangen. Zwei Völker wurden tatsächlich so von den Wespen attackiert, dass sie eingegangen sind. Das dritte Volk hat eventuell seine Königin verloren. Anders kann ich mir es nicht erklären. Das letzte Völkchen sieht aber gut aus und soll den Grundstock für die neuen Völker im Frühjahr geben. Die aufgelösten Völker machen dann noch mal Arbeit. Ich muss alle Waben einschmelzen. Da ich noch keinen Dampfwachsschmelzer habe, schneide ich das Wachs aus den Rähmchen und schmelze es auf dem Herd. Das ist sehr mühselig und eine wahre Drecksarbeit. Eigentlich hatte ich gedacht, dass man als Imker - Anfänger so ein Gerät noch nicht braucht, aber anscheinend braucht man es gerade als Anfänger. Der Bau eines einfachen Schmelzers steht auf meiner To-Do Liste für das nächste Jahr jedenfalls ganz oben.

Überhaupt ist jetzt die Zeit für To-Do Listen. Draußen sind im Moment wenig Tätigkeiten zu erledigen, so dass ich mir Gedanken über Termine und Maßnahmen machen kann, die ich sonst im Sommer aus den Augen verliere.