Wenn der Hund älter wird

 

 Es ist schon fast ein Hundeleben lang. Artos wird in diesem Jahr schon 11 Jahre alt. Auch wenn er als Kromfohrländer zu den kleineren Rassen zählt, die langlebiger sind, so ist er ein alter Hund. 

Ich habe mich unglaublich an ihn gewöhnt und er kennt mich in- und auswendig. Die ersten Jahre, wo ich mit dem Abruf gekämpft habe, sind schon fast vergessen. Jetzt läuft er zuverlässig ohne Leine bei Fuß. Ich kann ihn bleiben und kommen lassen. Wir verstehen uns blind. Und nun wird er alt und mit "blind" fängt es an. Die Augen werden trübe. Er tobt eher verhalten. Der warme Platz am Ofen, der schon immer seins war, ist ihm jetzt noch lieber. Er guckt schon mal fragend, wenn ich rausgehe. Da mag er gar nicht mehr mit. 

Er ist noch kerngesund. Seine Gelenke sind in Ordnung. Der letzte Check beim Tierarzt hat nichts auffälliges gezeigt. Und trotzdem bin ich schon ein bisschen wehmütig. So einen tollen Hund bekomme ich ja nicht wieder. Es ist auch ein Kreuz damit, dass sie einfach so viel kürzer leben als wir.

Bovist

 

 

Jetzt sieht man ihn wieder - den Bovisten. Es ist so ein riesiger, weißer Ball auf den Wiesen. Welche Vorraussetzungen es braucht, damit der Bovist wächst, ist mir nicht bekannt, aber ganz sicher darf ab Spätsommer die Wiese nicht mehr gemäht werden.

 

Ich habe den Bovisten in Scheiben geschnitten und anschließend wie ein Wiener Schnitzel paniert.

Erst kam die Ei-Gewürzlösung und anschließend wurde er in Semmelbrösel gewälzt. Ich war ein bisschen misstrauisch, denn er Bovist verkleinert sich beim Erhitzen rasant. Brät man ihn ohne irgendwas in der Pfanne, dann bleibt nur ein Drittel übrig.

Mit der Panade behält das Pilz-Schnitzel seine Form. Der Pilz innen wird sehr flach. Das tut seinem Geschmack aber keinen Abbruch.

Mit Pommes - vegetarisch lecker. Wenn man ohne Ei paniert ist es sogar vegan.

ungeliebter Gelbsenf

 

 Auf dem Bild ist kein Raps zu sehen. Man erkennt das Herbstlaub an den Bäumen. Was hier blüht ist der Gelbsenf. Das ist eine Pflanze, die zur Gründüngung angebaut wird. Sie gilt im Anbau als Greening-Fläche. Greening Flächen sind für die Landwirte vorgeschrieben, um bestimmte Fördergelder zu erhalten.

Gelbsenf blüht relativ schnell. Wenn er im Frühjahr ausgesät wird, dann kann er schon mit der Rabsblüte im Mai in voller Pracht stehen. Und wenn man ihn im Sommer, nach der Ernte aussät, dann schafft er es bei warmen Wetter so schön bis in den Oktober zu blühen. 

Honig aus Gelbsenf schmeckt und sieht so ähnlich aus wie der Rapshonig. Und da liegt das Problem des Imkers. Bienen, die spät im Jahr den Gelbsenf befliegen haben dann Honig in der Beute der stark auskristallisiert. Diesen Honig können sie im nächsten Jahr kaum verwerten, weil sie ihn wärmer und feuchter machen müssen, als das Futter aus Zuckerlösung. So kann es sein, dass die Bienen auf vollen Waben verhungern.

Cyrano und Campari-O - Shetlandponyfohlen

 Cyrano de Bergerac und Campari-O

Meine zwei Shetlandponyfohlen aus diesem Jahr sind absolut traumhaft. Sie sind zutraulich, neugierig und fetzig drauf.

Auch wenn es nicht so ganz einfach ist Namen mit C am Anfang zu finden, so ist es doch einfacher als damals mit X.

Sie sind auch nur scheinbar kaum zu unterscheiden. Auf den Fotos ist es allerdings ein bisschen schwieriger. Wenn man sie in echt sieht, dann sind sie deutlich verschieden.

Wir haben uns für Cyrano de Bergerac (was Probleme bei der Fohlenschau machte, weil es wohl schwierig auszusprechen ist) und Campari-O (was im Katalog aus Versehen zu Camparino wurde) entschieden. Da ich digital die Fohlen inklusive Namen gemeldet habe, wird es im Pass hoffentlich korrekt drin stehen.
 

Neue Halfter

 

Meine Shettys haben schon nicht die gleiche Halftergröße. Da gibt es dicke und schmale Köpfe. Und die Halfter die man unter dem Titel Shetlandpony kauft fallen auch unterschiedlich aus. 

Für die Größe Pony ist es nicht besser. Ponys mit ca 130cm Stockmaß können auch schmale und dicke Köpfe haben. Da passt das Halfter in der Länge und ist an der Nase viel zu groß. Oder es sitzt schön an der Nase, passt aber nicht über die Ohren.

Vielleicht kaufe ich deswegen so ungern Halfter. Es lässt sich nie sagen, ob das teure Halfter (ich finde Halfter über 10 Euro teuer) tatsächlich dem Pferd passt, für das ich es gedacht habe.

Trotzdem sind sie notwendig. Und nun gab es für die Lewitzer ein paar neue Halfter. Der Fuchsschecke hat die Größe Pony bekommen und der Rappschecke die Größe Cob. Wie ich die Halfter ausgepackt habe, dachte ich, die passen niemals. Aber ganz überraschend sehen beide sehr gut aus mit ihren neuen Streifen. So durften die neuen Halfter bleiben und einziehen.
 

Dampfwachsschmelzer aus einem Spülbecken

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Nein - es ist nicht meine Idee gewesen. Ich habe sie einem YouTube Video entnommen.

Für den Bau brauchte es ein altes Spülbecken, dessen Spüle in eine Zarge passt. Wir hatten noch drei Spülbecken übrig, die wir nicht brauchten. Da bot sich dieser Bau an.

Der Erfolg ist absolut einwandfrei. Wir mussten uns zwar mit der Dampfdauer und der Höhe des Zargenturms ein wenig einfuchsen. Anfangs ist uns der Eimer unter der Konstruktion übergelaufen. Aber jetzt ist das Teil so gut geworden, dass es sich der eine oder andere befreundete Imker auch mal ausleiht.

 

Kein Zaun hält ewig

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Es macht mich wahnsinnig. Immer wieder sind Zaunpfosten kaputt.

Wie wir anfingen Zaun für Ponys zu bauen, haben wir Fichtenstämme aus dem Wald geholt. Die waren billig, gerade und leicht zu bearbeiten. Aber die Fichtenstämme vergammeln bei der Witterung innerhalb von zwei bis fünf Jahren.

Dann kamen die Recycling-Pfosten auf. Sie sind aus altem Plastik, wirken stabil und sollten witterungsbeständig sein. Leider ist das nur bedingt der Fall. So ein Pfosten hält schon mal fünf bis 10 Jahre, aber dann bricht er auch ab, vor allem wenn er belastet wird.

So lange hält ein Eichenpfosten auch. Und der macht nach seinem Ableben im Ofen noch die Wohnung warm. Es ist nicht immer einfach Eichenpfosten zu bekommen, aber sie sind nicht unbedingt teurer als die recycelten Pfosten. Wir brauchen jetzt die letzten Plastikpfosten auf und werden dann wieder auf Eiche umsteigen.
 

Sonnenuntergang in der Lewitz

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Ist das nicht schön? Seit es die digitale Fotografie gibt, mache ich Fotos von Sonnenuntergängen und im Winter auch mal von Sonnenaufgängen.

Im Grunde ist auf den Fotos viel rot, lila oder orange zu sehen, aber sonst nicht so sehr viel. Und trotzdem zücke ich immer wieder den Apparat und mache Bilder.

Könnt ihr es auch nicht lassen die Sonnenuntergänge zu fotografieren? Man guckt es sich im Grunde nie wieder an. Nicht mal eine Postkarte mache ich aus den Bildern.
 

Die Buchshecke ist wieder schick

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Buchsbaum trennt die Geister. Der Buchsbaum ist immergrün und wirklich sehr giftig. Er wächst so, dass man ihn wunderbar in verschiedene Formen schneiden kann. Da er viele kleine Blätter ausbildet, sieht er auch nach dem Schnitt immer gut aus.

Im Buchsbaum nisten allerdings kleine Vögel. Man sollte sich also daran halten den Buchs bis März geschnitten zu haben. Den Grünschnitt muss man sorgfältig entsorgen. Er ist nicht nur giftig, er gammel auch sehr langsam. Gut im sonstigen Kompost verteilt, ist es möglich. Ich gebe ihn auch gerne zur Grünschnittannahme - vor allem wenn es größere Mengen sind.
 

 

Wenn im Frühling die Krokusse blühen

Manchmal bin ich versucht aus dem Plural von Krokus - Krokanten zu machen. Das klingt viel lustiger. Und der Krokus ist eine so schöne Pflanze, weil sie den Frühling anzeigt.

Dieses Jahr kam der Krokus in den warmen Tagen im März so richtig raus. Genau so wie meine Bienen. Von sieben Völkern, die ich eingewintert hatte, haben vier Völker den Winter überlebt.

Die Völker haben den Pollen der Krokusse gleich genutzt. Die Weide war noch nicht ganz so weit. Es ist ein bisschen schade, dass ich immer noch kein Krokusfeld habe, aber ich arbeite daran.

 

Die Ostsee im Februar

Seebrücke Rerik

Jedes Jahr mache ich Urlaub Ende Februar. Das ist ein Zeitraum, in dem wohl die wenigsten Menschen Urlaub machen. Normalerweise ist zu der Zeit auf Arbeit aber am wenigsten los. Und wenn man wegfährt, bekommt man überall günstige Unterkünfte.

Ostsee und Bodden bei Rerik

Dieses Jahr habe wir mal wieder nicht gebucht, weil niemand wusste, was erlaubt ist und was nicht. Und mit den Hunden sind die Möglichkeiten sowieso begrenzt. Somit war noch einmal Urlaub zu Hause angesagt.

Stadthafen Rerik

Nun ist Mecklenburg Vorpommern ein Urlaubsland - jedenfalls an der Ostseeküste und an der Mecklenburgischen Seenplatte. Das restliche Land hat in punkto Tourismus noch so einiges nachzuholen. Dort ist auch im Winter alles zu. Aber an der Ostsee ging sogar in der Lage ein bisschen. Wir hatten den Strand und den Ort fast für uns. Und Hunde sind dann auch gar kein Problem.

Nur mal eben Kaffeetrinken ging leider nicht. Das ist schon lästig, wenn draußen der Wind pfeift und man mit dem Wegwerfbecher in einer zugigen Ecke steht. Wir haben es genommen, wie es kommt und das beste daraus gemacht.

Im Anschluss sind wir noch nach Wismar gefahren. Eigentlich sollte es ein Fischbrötchen geben, aber wir sind dann an der Kirche hängen geblieben. Dort gab es einen Kaffee am Markt.

 Und am Ende noch das Schwein vom Schweinemarkt vor der Nikolaikirche.

Ich ziehe um!

 

Mein Haus ist groß. Als wir noch mit 7 Personen hier gewohnt haben, ist mir das nicht so vorgekommen. Aber jetzt ist Platz genug, um mal das Zimmer zu wechseln. Ich habe ein relativ großes Zimmer als Schlafraum genutzt und das kleine Zimmer war bei Bücherzimmer.

Aber meine Bastel, Näh, und Häkelleidenschaft braucht einfach Platz. Also habe ich beschlossen, dass ich die Zimmer tausche. Das Bücherzimmer ist beräumt. Eine Wand habe ich orange streichen lassen und dann kamen meine Möbel rein. Zum Schlafen ist das vollkommen ausreichend, ja fast schon gemütlich.

 Jetzt muss nur noch das große Zimmer erneuert werden. Dort fehlt es vor allem an Licht, aber auch an Tischen, auf denen ich arbeiten kann. Ein grobes Konzept steht schon. Eile mit Weile - ich arbeite daran.

 

Neues von Sokrates, dem Lewitzer

Ich könnte die Überschrift nehmen: Noch zu haben! Der kleine goldige Kerl wohnt immer noch bei uns. Ich bin gar nicht traurig darüber. Er ist ein knuffeliger Schatz. Menschen findet er so toll, dass es schon fast lästig ist. 

Er steht immer noch bei unseren Stuten und hat keinerlei Hengstmanieren. Mit seinen Wallach-Kumpels spielt er. Sein großer Halbbruder hat dazu weniger Lust, aber die Shettys sind dabei. Während sein Vollbruder stark nachgedunkelt ist und eher braun wurde, bleibt er ein Fuchs im Sommer wie im Winter.

Vieting alleine im Wald

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Ich habe Urlaub. Aufgrund der Lage und wegen diverser Umstände, ist es mal wieder ein Urlaub von zu Hause aus. Aber Mecklenburg Vorpommern bietet auch im Winter diverse schöne Ausflugsziele an, so dass mir nicht langweilig wird.

Heute war es ein Auflug auf den Sonnenberg bei Parchim. Dorf befindet sich die Höhle des Räuber Vieting. Nach dem schweren Sturm war das Wetter wieder gut. Es war sogar herrlich sonnig. Überall stand noch Wasser. Das war nach den vielen Regenfällen im Januar und Feburar nicht besonders überraschend.

Die offiziellen Wanderwege durch den Wald am Sonnenberg waren aber schon beräumt und gut begehbar. Die Hunde mussten allerdings dauerhaft an der Leine bleiben, da im Kreis die ASP (Afrikanische Schweinepest) aufgetaucht ist. Auch wenn Hunde an dieser Pest nicht erkranken, können sie doch durch Aufnahme von Überresten von Wildschweinen die Erkankung weiter tragen.

Da unsere Hunde auf dem Hof aber immer freilaufen können, ist ein Spaziergang an der Leine in einer unbekannten Gegend dennoch ein Genuss.

Der Wald beherbergt riesige Douglasien und einen großen Buchenwald. Wenn man da so in dem Wald steht, fragt man sich, wie man den Weg finden soll, wenn man sich verläuft. Glücklicherweise ist der Wald nicht so groß, dass man nicht innerhalb relativ kurzer Zeit auf eine befahrene Straße kommt. Ich bin da übrigens eine gefährdete Spezies. Himmelsrichtungen liegen mir nicht wirklich.

Die Vieting Höhle ist natürlich nur ein Nachbau. Die ganze Räubergeschichte ist eine Sage. Vermutlich hat es einen entsprechenden Verbrecher gegeben. Heute ist der Räuber eine nette Gestalt. Damals war es sicherlich nicht lustig, wenn man von ihm überfallen wurde. Es ist ein bisschen skurril, dass Verbrecher nach 500 Jahren plötzlich das Maskottchen einer Stadt sind.

Aber dieses Ausflugsziel macht es plastisch erlebbar, wie die Menschen damals gelebt haben. Man kann sich vorstellen, wie kalt und ungemütlich es im Winter war und wie wenig Komfort es gegeben haben muss.

Oben auf dem Sonnenberg gibt es nicht einmal Wasser. Alles was man brauchte, musste dort hoch getragen werden. Der hübsche Traum, dass früher alles besser war, zerplatzt damit wohl für die meisten.