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Dienstag, 25. August 2020

Hitze und Trockenheit

 

Wolfram
Es war wieder heiß. Im Volksmund nennt man es die Hundstage. Und wenn ich meine unzuverlässigen Kindheitserinnerungen ausgrabe, dann war das schon immer so. Der Juni war kalt, der Juli warm und gewitterig und im August kamen ein paar unglaublich heiße Tage. Aber damals, da bin ich mir sicher, war es nachts kälter.

Maverick
Nun war es ja  in diesem Jahr im April und Mai sehr trocken gewesen. Wir haben uns über jeden Regenguss von Juni bis August gefreut. Aber es war noch zu wenig. Noch immer ist unser Grundwasserspiegel zwei Meter zu tief. Da haben die Hundstage noch einmal einen drauf gelegt. Und wir haben die Rasensprenger wieder angestellt. 
 
Artos
Von den Pferden haben wir einfach nichts gewollt. Die Wasserwanne musste zweimal täglich aufgefüllt werden. Und täglich habe ich kontrolliert, ob alle ausreichend an das Wasser kommen. Das Gras ist oben gelb geworden und unten wächst es nur noch wenig. Das reißt kein Pony vom Hocker. Wenn der Hunger gestillt war, dann wurde im Unterstand unter den Schleppdächern rumgestanden. Dort ist es ein wenig zugig und das vertreibt die Fliegen.

Dienstag, 18. August 2020

Mal wieder ausgehen




Schon merkwürdig mal wieder weg zu fahren und einfach mal so was anderes zu sehen. Also eigentlich ist es das ja nicht, aber so in dieser Krise, fragt man sich schon, ob das sein muss. Und ich bin von mir selbst überrascht, dass es mich durchaus so jeden Monat etwa aus dem Haus zieht.

Vor der Krise hatte ich oft Terminstress. Geburtstage, Vereinsveranstaltungen und Freunde besuchen habe mich häufig genug vom Hof geholt. Das ist alles weg gefallen und tatsächlich taucht dann die Sehnsucht auf, mal etwas anderes zu sehen. Wir haben uns vorgetastet. Erstmal ging es Essen in der dörflichen Gastwirtschaft. Da fühlte ich mich nicht so beguckt. Und so kann man auch mal üben, wie das mit den neuen Regeln ist. Am Ende hilft einem ja immer der gesunde Menschenverstand weiter.

Inzwischen haben wir einige Ausflüge gemacht. Es ist gerade angenehm, dass die typischen touristischen Attraktionen nicht überlaufen sind. Das mag schlecht für Gastronomen und Veranstalter sein, für mich als Nutzer ist es sympathisch. Dabei freue ich mich außerdem noch, die Schätze meiner Heimat zu erkunden oder Veränderungen zu bemerken.

Dienstag, 11. August 2020

Kein Titel - Elitefohlenschau




Wir haben es versucht - das mit dem Elitetitel. Jedes Jahr werden die besten Fohlen im Zuchtverband Mecklenburg Vorpommern zur Elitefohlenschau eingeladen. Unser Clarence hatte ausreichend Punkte in der Fohlenschau gesammelt, um eine Einladung zu erhalten.

Es ist nicht unsere erste Elitefohlenschau auf der Reitanlage von Holger Wulschner gewesen, so dass wir schon wussten worauf es ankommt und auf was wir achten müssen. Die Reitanlage ist nicht gerade um die Ecke, so das frühes Aufstehen schon mal das erste ist. Vor allem, weil die Shettys ganz zu Beginn dran sind. Nach uns kamen noch die anderen PKS (Pony, Kleinpferde und Sonderrassen) Fohlen und am Nachmittag waren dann die Mecklenburger dran. Es war, wie immer, ein heißer Tag, so dass der frühe Termin für uns sehr angenehm war.

Ich hatte aber schon die anderen Fohlen auf der Schau gesehen und ich hatte keine großen Erwartungen. Nach all den Jahren kann man schon ein bisschen einschätze, wie die eigenen Fohlen im Vergleich zu den anderen sind. Meine Shettys sind umgänglich, ruhig und besonders nett. Das führt aber auch dazu, dass sie in einer solchen Umgebung eher zurückhaltend sind.

Clarence war ziemlich geflasht von dem ganzen Trubel und hat sich dicht an seine Mutter gehalten. Er kam im Trab auch nicht so richtig aus sich heraus. Und - machen wir uns nichts vor - viel mehr ging bei ihm auch nicht. Er ist ein sehr gutes, sicheres Shetty mit einem bombastischen Schritt und einer schönen Brust. Vor der Kutsche wird er eine super Figur machen und im Handling werden auch Anfänger mit ihm klar kommen. Aber für einen Elite-Titel genügt das eben nicht.

Dienstag, 4. August 2020

Und sogar noch Honig




Da ist ordentlich was los im Bienenstock. Es ist beeindruckend wieviel "Bienenmasse" meine Völker produziert haben. Aus dem einen Volk im Frühjahr sind jetzt 4 Völker geworden. Zwei der neuen Ableger haben schon so viele Bienen im Stock, dass ich sie auf zwei Zargen führen kann. Der dritte Ableger ist noch kleiner, aber im Grunde total normal für einen Ableger aus dem Mai. Ich habe dieses Jahr die Ableger aber auch gut zugefüttert. Sie haben die vollen Waben aus den eingegangenen Völkern bekommen, die ich aufbewahrt hatte.


Normalerweise schaffen Bienen nur eins - entweder Vermehrung oder Honig einlagern. Aber in diesem Jahr war das Wachstum der Bienenvölker überraschend hoch. Das war nicht nur bei mir so. Auch die anderen Imker im Verein freuen sich über viele Bienen. Dadurch wurde der Verlust von Bienen durch die Vermehrung locker aufgefangen und es waren noch ausreichend Arbeiterinnen da, die sammeln konnten. Dazu kam das durchgängige Trachtenband, dass ich den Blühstreifen zu verdanken habe. Der Honig wird dadurch ungewöhnlich anders, aber immer noch sehr lecker.



Tatsächlich sind es ungefähr 20kg Honig geworden. Ein Teil ist schon fertig gerührt und abgefüllt. Er kristallisiert schnell aus, aber es ist kein Rapshonig. Im Moment ist er cremig und sieht aus wie Gold.

Ich habe nach dem Schleudern die Behandlung mit der Ameisensäure begonnen. 14 Tage ist jetzt die Säure in den Beuten verdunstet und hat hoffentlich der Milbe ordentlich garaus gemacht. Die Milbe ist wohl in den meisten Fällen schuld daran, dass meine Völker den Winter nicht überleben. In diesem Jahr habe ich ihr den Kampf so richtig angesagt. Ich habe mich noch einmal belesen, gemessen und auch ein paar Dinge gekauft, damit ich richtig zuschlagen kann. Den Erfolg werde ich aber erst nächstes Jahr im März sehen.