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Dienstag, 24. Februar 2015

Arzttermine

Vielleicht ist es kein Privileg der auf dem Land lebenden, aber mit Sicherheit hat es was damit zu tun, in einem ländlichen Raum zu sein und dann noch im Osten Deutschlands - keinen Arzttermin zu bekommen.

Auch wenn ich nicht oft krank bin, so gehören doch diverse Vorsorge Untersuchungen zur Gesunderhaltung dazu. Ich habe eben drei Termine bei drei verschiedenen Ärzten gemacht und kann doch darauf hoffen einigermaßen termingerecht im April und September an die Reihe zu kommen. Ich habe mich trotzdem bei den Arzthelferinnen bedankt, denn die können ja nichts dafür, dass hier niemand Arzt sein möchte. Ich bin schon heilfroh, dass meine Hausärztin eine würdige Nachfolgerin gefunden hat - eine Polin übrigens. Nicht nur an diesem Punkt bin ich für Zuwanderung.

Ein bisschen rätselhaft finde ich das Ärzte-Dilemma schon. Jedes Jahr gibt es mehr Anwärter auf einen Medizin-Studienplatz als es Studienplätze gibt und jedes Jahr schließen unglaublich viele Menschen ihr Medizinstudium ab. Wo bleiben diese ganzen Ärzte? Ein Teil des Problems scheint zu sein, dass Ärzte lieber in Großstädten bleiben als aufs Land gehen. Ein anderer Teil ist vermutlich durch die Tatsache verursacht, dass mehr Frauen als Männer Arzt werden. Frauen machen sich seltener Selbständig, sie arbeiten oft nicht mehr, wenn sie Kinder haben oder sie heiraten einen Besserverdiener und arbeiten nur noch nebenbei. Die Statistik stellt fest, dass Frauen jedenfalls ihr Studium nicht optimal für die Gesellschaft ausnutzen (können ?!?). Das klingt frauenfeindlich - ist aber erst Mal nur eine Feststellung. Und es ist die Frage, ob es wirklich das Problem verursacht hat.

Mir hat jedenfalls der Lösungsvorschlag gefallen, dass Medizinstudenten zukünftig nicht nur in Krankenhäusern eine Assistenzzeit durchlaufen müssen, sondern ihr Studium auch eine zeitlang im ländlichen Raum "abstottern" müssen. Der eine oder andere Arzt bleibt dann ja vielleicht auch hängen.

Montag, 16. Februar 2015

Schade um die Bienen


Auch wenn man Bienen im Winter nicht stört, so war ich doch interessiert, ob mein Bienenvolk noch lebt. Ehrlich gesagt, war meine Erwartung schon negativ, weil ich im Sommer bei der Behandlung gegen die Varroa Milbe schon viele Milben fallen gesehen hatte.

Im Herbst hatte ich noch mal gegen die Beute geklopft - da hat es noch gesummt. Diesmal hörte ich nichts mehr. Ich habe die Beute also geöffnet und die Waben gezogen. Das was ich gesehen habe, hat mich doch erstaunt. Es sah aus als hätte man das Volk eingefroren. Wie lebendig saßen die Bienen mitten in der Bewegung. Nur bewegt hat sich nichts und es gab auch kein Summen und Krabbeln. Als ob ein äußeres Ereignis das Bienenvolk urplötzlich getroffen hätte und alle in der Bewegung verstorben wären.

Das ist ziemlich traurig. Im letzten Winter habe ich meine Bienen nämlich auch schon nicht durch bekommen. Jetzt geht es wieder los und ich muss mir ein neues Volk kaufen. Imkern ist eben nicht so einfach, wie es aussieht. Aber man lernt es nur, wenn man es tut. Ich werde also dran bleiben, bis ich es verstanden habe.

Samstag, 7. Februar 2015

Biber





Heut bin ich am Elde-Müritz Kanal an der Hohen Brücke entlang gegangen. Dort beginnt die Lewitz. So ganz um die Ecke ist das nicht. Ich bin schon ein bisschen mit dem Auto gefahren. Unsere Gemeinde grenzt genau an die Lewitz und heißt deswegen auch Lewitzrand, aber die Entfernungen sind dennoch ein bisschen größer.

Ich hatte mir diese Stelle absichtlich ausgesucht, weil ich von der Brücke aus dem Auto genau diesen Baum gesehen habe. Das ist echte Biberarbeit! Den Pflegern des Kanals wird das allerdings weniger gefallen, denn die Fahrrinne darf ja nicht zugebaut werden. Dem Biber ist das vermutlich egal.

Ich weiß ja nicht wie weit Biber auf Nahrungssuche wandern oder wie groß ihr Gebiet ist. Aber dieser Biber kann ja nicht so sehr weit weg sein, wenn er sich seine Nahrung hier am Kanal gesucht hat.

Dienstag, 3. Februar 2015

Leg mal den Ofen nach!

Winter ist Winter. Und wir haben zwei Holzöfen im Haus. Da wird es dann schön warm, wenn - ja wenn - jemand Holz holen geht und nachlegt. Das Holz ist im Schuppen. Jedenfalls das Holz, dass wir im Moment verheizen. Es hat dort zwei Jahre gelegen und ist so weit abgetrocknet, dass es in den Ofen darf. Denn nichts ist gefährlicher als nassen Holz zu verbrennen. Nächstes Jahr müssen wir dann mit der Schubkarre wieder ganz nach hinten. Dort lagert das Holz von vor einem Jahr.

Das mit dem Ofen klingt ja romantisch, aber in Wirklichkeit ist es ne Menge Arbeit und eine Menge Dreck. Und wenn man den Hintern mal nicht hoch bekommt, dann ist es kalt, saukalt. Wir müssen immer rechtzeitig und na klar im kalten Winter los, um Holz zu holen. Zur Zeit bekommen wir Holz von den Bäumen, die wir bei Verwandten und Freunden abnehmen. Dafür müssen wir nichts bezahlen. Manchmal fahren wir aber auch mit Erlaubnis des Försters in den Wald und holen dort Holz. Absägen, zersägen, aufladen, wieder abladen, klein sägen und dann spalten und schließlich aufstapeln.

Diese Arbeiten macht man üblicherweise im Winter. Manchmal wird noch im Sommer Holz gespalten, aber fällen und nach Hause bringt man das Holz in der kalten Zeit. Das hat zum einen damit zu tun, dass man im Sommer keine Bäume fällt, aber auch damit, dass man im Sommer im Wald kein Holz sägen darf. Aufgrund von Trockenheit ist das zu gefährlich.

Manchmal bin ich versucht einfach nur die Heizung hoch zu drehen. Aber mein Gaszähler hängt an einer sichtbaren Stelle. Und wenn dann der Zähler rattert, dann ziehe ich mich doch wieder an, Mütze, Schal, Handschuhe, dicke Jacke, und schiebe zum Schuppen und lade Holz auf.