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Dienstag, 16. März 2021

Arwi hat Heimweh


 

 Es ist ja schon komisch mit den Vierbeinern. Da meint man das Wichtigste wäre das Futter. Sie kommen an, stöbern in den Taschen, betteln und man wird ignoriert, sobald das Heunetz hängt. Wenn man dann allerdings mal Futter in einem Hänger anbietet, dann scheidet sich schon die Spreu vom Weizen. Da wird misstrauisch geäugt. Futter allein bringt nur selten ein Pferd in den Hänger. Das kann einen schon verzweifeln lassen. Wer Wert auf einfaches Verladen legt, der kommt um das Üben nicht herum. Futter kann hilfreich sein, aber am Ende muss das Pferd dem Führer vertrauen.

 Und es gibt da noch das grundlegenste Bedürfnis von Pferden - andere Pferde. Auch da gibt es Kandidaten mit denen man allein ins Gelände kann. Es gibt traurige Pferde, die allein stehen. Und es gibt ganz unproblematische Vertreter, die alleine Hänger fahren. Trotzdem ist die eigene Herde, wenn denn das Pferd eine hat, scheinbar das Wichtigste. 


Mein Arwi, mein 13 Jahre alter Wallach, ist mit fast allem unproblematisch. Spazieren, Hänger - alles geht. Und weil er auch schon andere Ställe kennt, habe ich ihn einer Freundin mitgegeben, die übergangsweise einen Beisteller brauchte. Er war nicht verkauft, sondern eben nur ausgeliehen. Es ging ihm dort sicher sehr gut, aber trotzdem war das gar nichts für ihn. Seine Herde war nicht mehr da, da wollte er auch weg. Er hatte so schreckliches Heimweh, dass meine Freundin ihn zwei Tage später wieder zurück gebracht hat.

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