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Dienstag, 14. April 2020

Alles anders - oder auch nicht


Wie bloggt man in Zeiten, wo sich alles nur um den Virus Covid 19, das Coronavirus, dreht? Normalerweise bereite ich blogs vor und dann werden sie terminiert, so dass jede Woche pünktlich ein neuer blog erscheint. Aber in diesen Zeiten ist die Nachricht noch nie so alt gewesen wie gestern. Man hat das Gefühl, dass sich bald stündlich etwas ändert.

Ganz so dramatisch ist es inzwischen nicht mehr. Die Schulen sind seit 3 Wochen (?) zu. Das war die erste Maßnahme. Dann folgten eine Woche später die Läden. Dann kamen die Baumärkte (jedenfalls in MV, in anderen Bundesländern nicht) und die Friseure. Letzte Woche kam noch das Kontaktverbot. Kernfamilie ist erlaubt, ansonsten nur zu zweit und mit zwei Meter Abstand (manchmal wird auch 1,5m genannt) draußen. Alle Touristen mussten am 19. März das Bundesland verlassen haben. Und so soll es jetzt bis zum Ende der Osterferien am 19.04. bleiben.






Hier auf dem Dorf merke ich nur wenig davon. Es sind jetzt mehr berufstätige Zuhause. Es ist ein bisschen so, als wäre Ostern einfach nur verlängert worden. Es wird geklopft, gehämmert, gemäht und über den Gartenzaun geschwatzt. Man geht vorsichtig mit Nähe um und der Handschlag ist weg.

Kommt man in die Stadt, dann hat man drei Grüppchen. Die einen springen auf die Seite und sind meistens nicht draußen. Die anderen tun so, als gehe sie das gar nichts an und sie müssten sich nicht an das Kontaktverbot halten. (Sie tun es trotzdem, weil empfindliche Strafen verhängt werden, wenn man sich nicht dran hält.) Und die pragmatischen, die gequält lächeln, wenn der Einkaufswagen desinfiziert wird.

Die Witze werden gequälter. Klopapier ist inzwischen genug wieder da. Alle sitzen auf dem Sprung, um zu sehen, wie sie weitermachen können. Heute wird darüber entschieden, wie es weitergeht. Da bleibt nur Geduld und Humor.

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